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Think 2030: Kaufen und mieten wir Wohnungen bald bei Amazon?

Warum die Immobilienbranche jetzt digitalisieren muss – bevor ein anderer das Geschäft übernimmt

Digitaler Wandel der Immobilienbranche: Letzte Chance, das Geschäft selbst in die Zukunft zu führen

Corona geht, die Herausforderung der Digitalisierung in der Immobilienbranche bleibt. Auch wenn es sich manch einer bisher nur still, leise und heimlich für sich selbst zugibt: Viele Bauträger, Investoren, Projektentwickler und Makler stehen noch ganz am Anfang des Weges vom Analogzeitalter in die Zukunft. Das haben die Zeiten der Pandemie deutlich gemacht – für viele erschreckend deutlich. Alle ahnen: Der Immobilienvertrieb wird sich radikal verändern. Und nur wer selbst vorangeht, kann auf lange Sicht das Heft des Handelns in der Hand behalten.

Corona: In der Krise erkennt die klassische Immobilienwirtschaft ihren Nachteil

Damit hatte niemand gerechnet: Als die Pandemie über Deutschland hereinbrach, machte die Nachfrage nach Immobilien mit den Kontakteinschränkungen eine plötzliche Vollbremsung – so wie auch der Einzelhandel. Ganz anders Online-Händler Amazon. Als vollständig digital ausgerichtetes Warenhaus war das Unternehmen perfekt auf die unerwartete Situation vorbereitet. In der klassischen Immobilienwirtschaft mussten sich viele Firmen erst einmal Gedanken darüber machen, wie die eigenen Mitarbeiter schnell mit Laptops ausgestattet werden können. Lokale Einzelhändler zogen spontan zusammengezimmerte Onlineshops auf. Bei Amazon & Co. Dagegen gab es lediglich Skalierungsherausforderungen. Und das Geschäft boomte.

Immerhin zog das Interesse an Wohnungen nach dem ersten Schrecken wieder an. Was kein Wunder ist, bleibt das Betongold in Zeiten unveränderter Niedrigstzinspolitik doch weiter eine risikoarme und empfohlene Anlageform. Doch seit Corona ist der Immobilienmarkt ein anderer. Was weder am Angebot, noch an den Möglichkeiten liegt. Sondern an der Art der Nachfrage. Die Kunden von heute sind aus dem analogen Verfahren zum Immobilien-Kauf und -Mieten herausgewachsen.

Kunden erwarten: Digitaler Service auch von Immobilienunternehmen

Abends auf dem Sofa via Tablet die Angebote durchscrollen, sich Optionen für die Kücheneinrichtung anschauen, die Badfliesen bestellen, die Finanzierung durchkalkulieren, den Kaufvertrag abschließen: solche Online-Dienstleistungen sind heutzutage ganz normal. Warum sollte ein Wohnungskauf auch komplizierter sein als eine Amazon-Order, eine Auto-Bestellung, ein Kreditvertrag? Was analog abzuwickeln ist, das geht auch digital. So sind es Kunden gewohnt – und seit Corona ist diese Erwartungshaltung endgültig zu einer grundlegenden Selbstverständlichkeit geworden. Die Kunden erwarten genau das auch vom Vermieter, vom Projektentwickler, vom Bauträger ihrer Immobilie.

Viele Firmen der Real-Estate-Branche allerdings können das bisher nicht bieten oder stecken beim Onlinebetrieb noch in den Kinderschuhen. Denn die dafür nötige Tiefe der Digitalisierung ist noch lange kein Standard im Immobiliengeschäft. Dabei steht die Technologie längst bereit: Die Kundenwünsche nach durchgehend digitaler Betreuung lassen sich technisch uneingeschränkt umsetzen, rechtssichere Unterschriften sind digital möglich. Eine Hürde gibt es bisher allerdings noch. Der regulatorische Rahmen ist noch nicht komplett bereit für den rein digitalen Immobilienvertrieb – außer in einem einzigen deutschsprachigen Land.

Digitale Transformation in Immobilienbranche: Warten auf digitalen Notariatsakt auch in Deutschland

Lediglich in Österreich ist es bisher möglich, das Rechtsgeschäft für den Kauf eine Immobilie per Videokonferenz vor einem Notar vorzunehmen. Die Alpenrepublik hat angesichts der Corona-Kontaktbeschränkungen kurzerhand den digitalen Notariatsakt eingeführt – und inzwischen zur Dauerlösung erklärt. Wogegen sich Notare in Deutschland noch sträuben, sorgt bei ihren Kollegen im Südosten für Begeisterung dort hat die Anzahl der digitalen Notarsakte spürbar zugenommen. Als letzter Baustein muss nun der digitale Notarsakt auch in Deutschland noch Realität werden, um Immobiliengeschäfte rein digital abbilden zu können. Warum auch nicht – oder haben wir etwa Angst vor Amazon & Co.?

Dieser Schritt in die digitale Zeit bringt für Bauträger, Makler, Projektentwickler, alle Verkäufer und Vermieter eine elementare Notwendigkeit mit: Jeder muss sich im Eigenen so aufstellen, dass er die digitalen Prozesse bewältigen kann. Die Arbeit eines Kundenbetreuers oder Wohnungsverkäufers wird sich damit schlagartig verändern. Hat der Mitarbeiter bislang die Wünsche der Kundschaft in individuellen Beratungen ergründet und mit dazu das passende eigene Angebot gemacht, muss dies nun weitgehend im digitalen Prozess abgebildet werden.

Projektentwickler und Makler müssen Beratung und Verkauf rein digital anbieten

Natürlich wird das Digitale die individuelle Beratung nicht komplett ersetzen, besonders beim Kauf. Doch muss der Online-Vertrieb so aufgestellt sein, dass der richtige Kunde zum Angebot findet und seine Wünsche optimal berücksichtigt werden können. Läuft dieser Prozess aber autonom und automatisch, müssen all jene Fragen, Bewertungen und Entscheidungen der bislang individuellen Beratung im Voraus bedacht und im digitalen Prozess berücksichtigt sein.

Das fängt schon bei der Auswahl der potentiellen Käufer an. Sollen es gut situierte Singles für Neubauwohnungen mit gehobener Ausstattung sein? Vorzugsweise Familien mit Kindern für mittelpreisig große Wohnungen in einer ruhigen Siedlung? Studenten für einfache Appartements? Hier bietet die digitale Welt die Möglichkeit, das Publikum erheblich zielgerichteter auszuwählen und anzusprechen. Nicht nur: Statt mühsam aus Hunderten von Interessenten in Gesprächen analog die passenden Kandidaten herauszufiltern, kann die digitale Technik den idealen Käufer finden. Das aber setzt die richtigen Vorgaben und Inhalte voraus – die der Verkäufer oder Vermieter künftig selbst erarbeitet haben muss.

Digitale Transformation eröffnet Unternehmen der Immobilienbranche große Chancen

Ob das Definieren der Zielgruppe, das Erstellen von 3D-Visualierungen, das Verschlanken von Prozessen, das Standardisieren von Ausstattungsvarianten und vieles mehr: Solche Aufgaben müssen zukünftig hausintern erledigt werden. Dieses Vereinfachen, das transparentere Arbeiten ist allerdings kein Hexenwerk: Finanzbranche, Autoindustrie, der Konsumgüterverkauf haben diese Entwicklung längst hinter sich. Diese Erfahrungen lassen sich nutzen.

Um den Schritt in den komplett digitalen Immobilienvertrieb zu gehen, eignet sich der Einsatz einer umfassenden Plattform, die alle Möglichkeiten und Notwendigkeiten vereint. Idealerweise kommt diese als Cloud-Lösung daher, eliminiert IT-Kosten und dockt sich an bestehende Strukturen an. Selbstverständlich sollte sie als White-Label-Lösung den Auftritt weiterhin rein unter der eigenen Marke ermöglichen. Joyce bietet genau das.

Alle Schritte von Vermarktung, Vertrieb, Verkauf, Betreuung digital vereinen

Joyce umfasst sämtliche Prozessschritte von Anfang bis Ende. Das beginnt beim Immobilienangebot samt Zielgruppenansprache, führt zum Interesse des Käufers, dann über das Einrichten, Bemustern und Auswählen zum Mietvertrag oder zum Wohnungskauf sowie dessen Abwicklung, weiter zum Baufortschritt und der Übergabe bis hin zum Abschluss der Gewährleistung. Ganz auf die eigenen Bedürfnisse ausgerichtet kann der Bauträger, Projektentwickler oder Makler selbst entscheiden, welche Prozesse und in welcher Tiefe er eine solche Plattform nutzt. Die Offenheit der Plattform ermöglicht zudem das Einbinden jeden gewünschten Prozesses: sei es beispielsweise das Nutzen digitaler Signaturen oder das Einbeziehen etwa von Maklern.

Natürlich erfordert ein solcher Umstieg ins Digitale eine starke Standardisierung von internen Prozessen. Darin aber liegt eine weitere, riesige Chance: So lässt sich mehr Wertschöpfung im eigenen Haus halten und der Vertrieb kann sich intensiver und erfolgreicher auf seine Kerntätigkeit konzentrieren. Trotz der standardisierten eigenen Abläufe ist es möglich, Kunden weiterhin ganz individuelle Dienstleistungen zu bieten. Und da die Plattform webbasiert läuft, steht sie rund um die Uhr jederzeit zur Verfügung. Also genau das, was Käufer und Mieter in der Zeit nach Corona erwarten – und im Post-Analog-Zeitalter, das längst begonnen hat.

Unternehmen der Immobilienbranche müssen Digitalisierung jetzt umsetzen

In unserer neuen Zeit sind es einige wenige, die sich bestens auskennen. Es sind die ganz großen Global Player der Digitalisierung. Sie kommen allerdings nicht aus der Immobilienwirtschaft. Besteht also wirklich Anlass, sich Gedanken zu machen, wenn man auf 2030 vorausschaut über darüber hinaus? Diese Frage haben sich die Buchhandlungen und Verlage, Musiklabels, Zeitungen und Autohäuser, Kaufhäuser, Fernsehsender und Banken vor geraumer Zeit auch schon gestellt. Einige warteten zu lange mit ihren Antworten – nun erledigen andere große Teile ihres Geschäfts und haben die Marktmacht übernommen.

Die Immobilien-Branche steht nun ebenfalls an genau dieser Schwelle. Jeder Investor, Bauträger, Projektentwickler, Makler und Vermieter hat jetzt die womöglich letzte Chance, noch selbst zu entscheiden: Wie gehe ich in die digitale Welt? Oder lasse ich in zehn Jahren ein „Monster“ wie Amazon oder Alibaba meinen Vertrieb und womöglich mein Geschäft übernehmen? Für die Immobilien-Branche ist jetzt die Zeit für den selbstbewussten Sprung in die digitale Welt gekommen. Think 2030!

Über Joyce

Bauträger und Makler benötigen dringend Lösungen für die digitale Welt. Joyce stellt den Verkaufsprozess digital, modern und innovativ für die Zukunft auf. Denn Joyce kennt die Bedürfnisse und Herausforderungen von Bauträgen, Vermietern und deren Kunden.

Über den Autor

Marc Petzoldt ist Gründer und Geschäftsführer von Joyce. In seiner Funktion kümmert er sich unter anderem um die Strukturierung und Entwicklung des Produkts. Strukturen und Bedürfnisse der Immobilienwirtschaft kennt er aus jahrelanger Arbeit in der IT, zuletzt für vier Jahre in führender Position sowie als CIO bei einem dem großen Unternehmen der Branche.

Marc Petzoldt Joyce Real Estate Systems

Über die REAL PropTech

Wie werden innovative Technologien die Bau- und Immobilienwirtschaft verändern? Welche grundlegenden Umwälzungen bringen neue ESG-Regulatorik und frisches Wagniskapital mit sich? Und welche Geschäftsmodelle sind wirklich zukunftsfähig?

Auf der REAL PropTech 2021, der Zukunftskonferenz unserer Branche, denken wir gemeinsam mit Euch die Bau- und Immobilienwirtschaft neu und lassen die relevanten Akteure und Entscheider zu Wort kommen. Die kleinen und die ganz großen, Neue und Bekannte – Menschen, die sich kluge Gedanken über unsere Branche 2030 machen und sie aktiv mitgestalten.

Think 2030 ist damit nicht nur das Motto der REAL PropTech in diesem Jahr, sondern vor allem eine Einladung an Euch alle, mitzumachen und dabei zu sein!

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Mit Leidenschaft streben wir nach einer digitalen, nachhaltigen, nutzerorientierten und zukunftsfähigen Bau- & Immobilienbranche. Wir vernetzen und befähigen die Macher von heute & morgen, bieten Sichtbarkeit für Lösungen und Anbieter, vermitteln Wissen, bringen Angebot und Nachfrage zusammen, beraten und setzen aktiv Impulse zur Zukunftsfähigkeit von Unternehmen in der Bau- und Immobilienwirtschaft.

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Eure Ansprechpartnerin:
Sarah Maria Schlesinger
Managing Director
sas@blackprintbooster.vc

Sarah Schlesinger
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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Gut zu wissen, dass es in Österreich bisher möglich ist, das Rechtsgeschäft für den Kauf eine Immobilie per Videokonferenz vor einem Notar vorzunehmen. Mein Onkel möchte ein Grundstück in Wien kaufen. Er freut sich, dass er dies per Videokonferenz vor einem österreichischen Notar tun kann.

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