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Wann, wenn nicht jetzt? – Plädoyer für ein flexibles Partner-Ökosystem by REALCUBE GmbH

Von REALCUBE-Gründer und -Geschäftsführer Dr. Uwe Forgber

Der jahrelange Höhenflug der Immobilienwirtschaft wird in der aktuellen und anhaltenden Situation aufgrund der Corona-Pandemie nicht komplett ausgebremst, aber doch teils stark belastet. In der Branche werden verstärkt Risiken, aber auch vielerorts weiter die Chancen diskutiert, die mit den nun notwendig werdenden Änderungen einhergehen. Im Einzelhandel, bei den Banken und bei den Medien ist die Transformation in die Digitalisierung seit über zwei Jahrzehnten zu beobachten. Kommt jetzt die Phase, in der auch die Immobilienwirtschaft alte Gewohnheiten abschüttelt und sich innovative Geschäftsmodelle, neue Technologien und effizientere Prozesse deutlicher Bahn brechen?

Fluch und Segen

Allein der Blick auf die Innovationen und den Einfallsreichtum von über 300 Proptech-Unternehmen in der DACH-Region legt diese Erwartung nahe. Doch regulatorische Rahmenbedingungen erweisen sich meist immer noch eher als Fluch, denn als Segen. Fehlende IT-Ökosysteme für die Immobilienbranche stellen ein großes Hindernis dar. Hinzu kommt: Mit kulturellen Vorbehalten stehen sich die Entscheider im Asset Management oftmals selbst im Weg.

Die Forderung: Digitale Rahmenbedingungen schaffen!

Wenn jetzt die Europäische Union und die deutsche Bundesregierung mit Milliardenbeiträgen die Wirtschaft unterstützen, wollen sie zugleich, dass diese grüner und digitaler gestaltet wird. Das Stichwort in Europa lautet: Green Deal. Dies fordern indirekt auch viele Befragte in der jüngsten ZIA-Studie, der die Rahmenbedingungen für digitale Technologien und Anwendungen in Deutschland als gerade mal durchschnittlich einstuft. Ein Viertel vertritt sogar die Meinung, dass die Rahmenbedingungen unterdurchschnittlich seien.

Regulatorische Hemmnisse beseitigen

Neben der IT-Sicherheit, dem Datenschutz, den Kosten- und Investitionsbedarfen sowie der Standard- bzw. Schnittstellenproblematik sind es vor allem Breitbandverfügbarkeit und rechtlichen Rahmenbedingungen, die eine weitere Transformation in die Digitalisierung aktuell hemmen. Allgemein lässt sich sagen, dass mit der Digitalisierung zahlreiche Szenarien auftreten, die von den bisherigen Gesetzen und Richtlinien nicht oder nicht ganz abgedeckt werden. Oft sind neue Interpretationen notwendig. Davon sind Rechtsbereiche betroffen, wie das Wettbewerbsrecht, das Eigentumsrecht oder auch Haftungsregelungen. Konkret wäre im Asset Management beispielsweise eine höhere Flexibilität bei Mietverträgen wichtig, was heute schlicht noch an Schriftform-Erfordernis scheitert. Zu wünschen wäre auch eine höhere Transparenz von Nebenkostenabrechnungen, um effizient und übersichtlich Fehlbeträge einfach glattziehen zu können.

Die Datenschutz-Problematik

Lösungen, wie die gerade entwickelte «Corona-App» mit ihrer dezentralen Datenhaltung, oder neue Entwicklungen, wie die Blockchain-Technologie für fälschungssichere Dokumente und Datensätze sind großartige Beispiele für funktionierenden Datenschutz. Doch die regulatorischen Vorgaben zum Datenschutz, wie etwa die DSGVO, sind zwangsläufig kompliziert, wenn sie ihren Zweck erfüllen sollen. Und auch dann noch können sie keine 100prozentige Sicherheit versprechen und lassen zudem Interpretationsspielraum. So entstehen Unsicherheiten und Unverständnis, die keinen guten Nährboden für Veränderung bilden. Weshalb etwa dürfen eingehende Objektdaten von Maklern nicht genutzt werden? Sie wären wertvolle und komplementäre Daten zu den intern vorhandenen Datensätzen, um zum Beispiel notwendige Analysen besser vornehmen zu können. Datenschutz darf hier kein Stolperstein bleiben.

Nicht auf perfekten Standards warten

«Die Auswertung vorhandener Daten wird erheblich durch ihre Heterogenität erschwert …» wie auch die jüngste ZIA-Studie als eines der Kernprobleme in der weiteren Digitalisierung erkennt. Übergreifende Standards zu schaffen, ist hingegen eine langwierige und komplexe Angelegenheit. Erst recht, wenn sie international verankert werden oder entlang des gesamten Immobilien Lebenszyklus Wirkung entfalten sollen. Das zeigt schon die intensive Arbeit von buildingSMART, DIN oder CEN. Sie helfen, ein medienbruchfreies digitales Datenmanagement zwischen den Beteiligten zu ermöglichen und Prozesse zu automatisieren.

Doch gerade in der hyperheterogenen Bau- und Immobilienwirtschaft mit ihrer gewerkeübergreifenden Vielfalt darf auf ein umfassendes finales Ergebnis nicht länger gewartet werden. Vielmehr ist eine Verständigung auf standardisierte Teilbereiche hinreichend, um mit seiner Digitalisierungsstrategie weiter voranzukommen. Ein gelungenes Beispiel dafür ist die Energieverordnung. Dringender Handlungsbedarf besteht hingegen bei Aufbau und Etablierung eines einheitlichen Ökosystems für das digitale Asset Management.

Einheitliches Ökosystem statt Insellösungen

Die vielen Proptechs der DACH-Region bieten intelligente Prozesslösungen und Geschäftsmodelle. Jedes einzeln für sich betrachtet, verspricht Effizienzoptimierung und eine Steigerung der Marge. Doch aus der Gesamtsicht eines Asset-Datenmanagers macht es wenig Sinn, sich fünf, sechs oder zehn Insellösungen ins Haus zu holen, die nur über ein teures Schnittstellenmanagement zur weiteren Prozessautomatisierung beitragen. Auch hier hat die jüngste ZIA-Studie klargestellt: «Die Verfügbarmachung aller relevanten Daten inklusive ihrer Harmonisierung ist (…) unabdingbar.» Das Jahr 2020 wird rückblickend als das Jahr in die Geschichtsbücher eingehen, in dem die Konsolidierung in der Proptech-Landschaft mit all ihren gut gelösten Teilaspekten begann. Diese Entwicklung bietet aber zugleich die Chance, zu einheitlichen Ökosystemen in der Bau- und Immobilienwirtschaft zu kommen. Das Ziel: Eine unkomplizierte Verknüpfung der vielfältigen Applikationen unserer Branche zu ermöglichen, wie wir das im Alltag mit unseren Smartphones längst schon lange kennen und schätzen.

An- und einbinden – die REALCUBE-Lösung

Doch solange die Stakeholder mit unterschiedlichen, immer noch komplexen und meist autarken Softwaresystemen agieren müssen und der Austausch von relevanten Daten oftmals händisch zwischen den Systemen erfolgt, bleibt auch die Bereitstellung verlässlicher Informationen kostenintensiv. REALCUBE will dies ändern und bietet eine gemeinsame Datenplattform für alle Stakeholder und ihre digitalen Anwendungen an. Hier können über eine offene API individuell relevante Partner-Ökosysteme aufgebaut werden. Die Systemarchitektur von REALCUBE ist so exakt darauf ausgelegt, verschiedene Softwareanwendungen anzubinden und so die relevanten Applikationen und Softwareanwendungen für ein digitales Asset Management ohne Schnittstellenproblematik zur Verfügung zu stellen.

Das vorausschauende «API-first»-Prinzip

Wir verfolgen mit REALCUBE einen sehr vielversprechenden und zugleich nachhaltigen Ansatz auf Basis unseres Technologieprinzips «API-first». Unsere Cloud-Plattform bietet Eigentümern und Asset Managern die Möglichkeit, alle relevanten Immobiliendaten gebündelt zu verwalten und tagesaktuell zu analysieren. Sie ermöglicht aber auch die Integration verschiedenster etablierter Softwareanwendungen in das Partner-Ökosystem. Zudem werden Kosten für marktübliche Schnittstellenprojekte eliminiert. Bei den aktuellen REALCUBE-Nutzern, etwa aus dem Segment der Wohnungswirtschaft oder aus dem Retail-Segment, sind dank unseres kontinuierlich wachsenden Ökosystems hocheffiziente Prozesslösungen in den Bereichen Mietvertragsmanagement, Mieter- und Vermietungsportale oder Indoor Navigation schon heute kombiniert im Einsatz.

ZUR PERSON & ZUM UNTERNEHMEN

Dr. Uwe Forgber ist Unternehmer, Innovator und Digitalisierungsexperte mit langjähriger internationaler Erfahrung. Er war Mitgründer der im Jahr 2000 gestarteten Conject AG (später Aconex und heute Teil des Oracle-Universums), die das durchgängige digitale Datenmanagement in der Bau- und Immobilienwirtschaft einführte. Er ist Gründer und Geschäftsführer der 2016 in München gegründeten REALCUBE GmbH sowie Mitgründer und Geschäftsführer der REALDIGITAL Gruppe.

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Alexander Ubach-Utermöhl               Sarah Maria Schlesinger

Managing Director                               Managing Director

auu@blackprintbooster.vc                 sas@blackprintbooster.vc

 

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