Shoppingcenter haben besonders großes Potential von der Digitalisierung der Immobilienbranche zu profitieren. Sie vereinen…
Mehr als ein Nice-to-have – Renditesteigerungspotentiale durch digitale Lösungen in Corona-Zeiten
Durch die Corona-Krise konnten in Bezug auf Digitalisierung einige Fortschritte in der Immobilienwirtschaft gemacht werden, doch sollte dies nur der Anfang sein. Für jedes Unternehmen gibt es diverse Potentiale zur Renditesteigerung, die durch digitale Lösungen ausgeschöpft werden können. Und die Zeit dafür scheint jetzt gekommen.
Die Corona-Krise hat zweifelsohne bei vielen Immobilienunternehmen einen Sprung in Richtung Digitalisierung bewirkt und vielleicht sogar als Katalysator gedient. Durch die Umstellung auf Home-Office, das Absagen von Geschäftsreisen und physischen Treffen jeglicher Art wurden interne Prozesse zwangsläufig digitalisiert, da kurzfristige Alternativen gefunden werden mussten. Viele Unternehmen merken seit dieser Umstellung jedoch auch, dass das Arbeiten trotz der aktuellen Umstände gut funktioniert und Prozesse durch digitale Lösungen viel effizienter gestaltet werden können als zuvor. Die bisherigen Ineffizienzen in Prozessabläufen, die von Unternehmen teilweise noch gar nicht selbst identifiziert wurden, konnten so schneller behoben werden, als es ohne den Schub durch die Corona-Krise jemals möglich gewesen wäre.
Diese Digitalisierung von Prozessen äußert sich u.a. in effizienterer Kommunikation, strukturierterer interner IT oder dem Einführen von modernster Videokonferenztechnologie. Bei allen Vor- und Nachteilen der aktuellen Zeit konnte die Effizienz durch den Einsatz von digitalen Lösungen in vielen Bereichen gesteigert werden. Doch ist damit die Arbeit in Richtung Digitalisierung getan?
Auf dem gelegten Fundament aufbauen – aber wie?
Trotz der von vielen Immobilienunternehmen zügig und erfolgreich umgesetzten Digitalisierung in den internen Unternehmensbereichen in Zeiten der Corona-Krise, reicht dies für die zukunftsfähige, digitale Aufstellung von Unternehmen nicht aus. Die beste Videokonferenztechnik oder sicherste IT-Struktur reichen hier nicht aus, um Digitalisierung vollständig umzusetzen. Digitale Transformation bedeutet hier auch mehr als das Ersetzen des Schlüsselbundes des Hausmeisters durch eine Keycard oder der Papierrollen des Architekten durch ein iPad. Prozessoptimierungen durch Digitalisierung sind zweifelsohne sehr wichtig und bilden das Fundament für die digitale Transformation. Doch es gilt auf diesem Fundament weiter aufzubauen.
Die eigenen Produkte bzw. Dienstleistungen – in einigen Fällen sogar das gesamte Geschäftsmodell – bieten viele Möglichkeiten für die weitere Digitalisierung. Der Anreiz hierfür sind die teilweise erheblichen Renditesteigerungspotentiale, die hierdurch ausgeschöpft werden können. An vielen Stellen können durch digitale Lösungen Mehrwerte für Kunden geschaffen und der interne Aufwand vereinfacht werden. Dies kann in der Entstehung neuer Geschäftsmodelle bspw. mit neuen, breiteren Kundengruppen oder vereinfachten, schnelleren Geschäftsabläufen münden, die auf vielseitige Art Mehrwerte bieten.
Strategische Anpassungen während und nach Corona
Der Prozess diese Potentiale zu auszuschöpfen war bisher mindestens so schwer, wie der Prozess die Potentiale zu erkennen. Doch der Fortschritt, der durch Corona erzielt wurde, und die vielen Meilensteine, die in Immobilienunternehmen aufgrund der Umstände mit Bezug auf Digitalisierung in den letzten Wochen erreicht wurden, machen Hoffnung auf den weiteren „Aufbau“ auf dem bereits gelegten Fundament. Die tiefgehende Analyse der Produkte und des Geschäftsmodells eines Immobilienunternehmens ist hierfür der erste Schritt, der gemacht werden muss. An vielen Stellen wird hierbei die Notwendigkeit der Einbindung digitaler Lösungen für eine strategische Anpassung deutlich, um neue Möglichkeiten zu eröffnen, die so zuvor noch nie da waren.
Umso wichtiger ist es, weiter auf den in kurzer Zeit erzielten Erfolgen aufzubauen. Wer hier schnell schaltet und sich jetzt aktuell Gedanken zur digitalen Strategie und zum bisherigen Geschäftsmodell macht, wird merken, dass der aktuelle Schwung vieles bewirken kann. ZIA-Präsident Dr. Mattner teilte vor einigen Wochen die Erkenntnis zur Digitalisierung in Corona-Zeiten: „Wir haben viele Möglichkeiten künftig, die vorher eigentlich da waren, aber nicht genutzt worden sind“. Die Mehrwerte, die durch Digitalisierung erzielt werden können, sind für jedes Immobilienunternehmen so erreichbar und gleichzeitig attraktiv, dass die nähere Befassung damit vor dem Hintergrund der Renditesteigerung eigentlich unumgänglich ist.
Potentiale ausschöpfen mit PropTechs
Um diese strategische Anpassung auch mit digitalen Lösungen zu füllen, stehen im deutschsprachigen Raum mehr als 500 PropTechs bereit. Einige davon konnten in den vergangenen Wochen davon profitieren, dass viele interne Prozesse und Abläufe plötzlich digital laufen müssen und haben dementsprechend viel Aufmerksamkeit erhalten können. Es steht jedoch noch ein größerer Anteil von PropTechs für die Immobilienunternehmen bereit. Diese müssen nur erkennen, dass sie an ihrem Produkt oder gar ihrem Geschäftsmodell allgemein eine strategische Anpassung vornehmen müssen, um zusätzliche Rendite erzielen zu können und somit langfristig zukunftsfähig zu bleiben. Entlang des Immobilienlebenszyklus und über diverse Assetklassen hinweg gibt es ausreichend PropTech-Unternehmen, um durch digitale Lösungen genau diesen Mehrwert den Unternehmen und den Kunden bringen zu können.
Doch ist die reine Zusammenarbeit mit einem PropTech aus Imagegründen für beide Seiten nicht förderlich, da nicht alle Möglichkeiten genutzt werden. Die nähere Befassung mit den Renditepotentialen, die durch digitale Lösungen erzielt werden können, ist hier die Grundlage dafür. Nachdem der Bedarf, also die Ausgangslage und die Anforderungen, bestimmt werden, ergibt eine nähere Befassung mit PropTechs Sinn. Die Zusammenarbeit wird hierdurch erleichtert und erleichtert beiden Seiten das zugehen aufeinander. Dies wird an Beispielen wie techem oder Aareal Bank Gruppe deutlich. Kooperationen mit Start-ups oder auch Transformationsbegleitern können hier Immobilienunternehmen unterstützen, die richtigen Schritte zu gehen, um die Potentiale bestmöglich auszuschöpfen.
Best-Practices & Trailblazer
Schaut man nach Beispielen, wo diese Renditesteigerung durch eine digitale Lösung schon erfolgreich war, wird man in anderen Branchen sehr schnell fündig. Viele multinationale Konzerne, aber auch mittelständische Unternehmen, zielen immer wieder darauf ab, durch eine Anpassung des Produktes einen Mehrwert für sich und den Kunden zu schaffen, der in einer Renditesteigerung mündet. Schaut man hierfür auf den Immobilienmarkt, wird man in einigen Bereichen auch schon fündig. Wenn ein Unternehmen wie Roomhero ihren Kunden durch die Möblierung von Büro- und Wohnflächen dem Immobilieneigentümer zusätzliche Mieteinnahmen von 60% garantieren kann, dann ist das schon ein Best-Practice Beispiel für eine Renditesteigerung. Wenn ein Unternehmen wie Proptiq einem Wohnungseigentümer durch die Implementierung ihrer Co-Living-Lösung zusätzliche Mieteinnahmen von 30% garantieren kann, dann ist das ebenfalls ein Best-Practice Beispiel für Renditesteigerung. Kombiniert man diese beiden Lösungen zu einer Vermietung von möblierten Zimmern in einem Co-Living-Verhältnis, dann spricht man gar schon von einer Renditesteigerung von 120%, da der Aufwand der Zusammenführung dieser digitalen Lösungen dem Kunden auch schon abgenommen wird. Die Renditesteigerung durch die Schaffung eines Mehrwertes für Kunde und Eigentümer, ist nur ein Beispiel, wie eine solche strategische Anpassung umgesetzt werden kann.
Doch wie an diesen Beispielen deutlich wird, ist der Markt so segmentiert, dass Renditesteigerung durch digitale Lösungen für jeden Akteur entlang des Immobilienlebenszyklus und über Assetklassen hinweg etwas anderes bedeutet. Renditesteigerungspotentiale sind so individuell auf das Geschäftsmodell des Unternehmens gemünzt, dass eine tiefgehende Analyse des eigenen Produktes, unumgänglich ist, um Potentiale zu erkennen. Wer hier jedoch früh genug auf den Zug springt, ggf. sogar als Trailblazer agiert und seinen möglichen Wettbewerbern voraus ist, der schafft für sein eigenes Marktsegment sein eigenes Best-Practice. Die ideale Lösung für seine Kundengruppe und sein Unternehmen. Durch diesen gezielten Einsatz von digitalen Lösungen, befindet sich ein solches Unternehmen auf dem besten Weg in Richtung digitaler Transformation.
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